Sachsenheim Bekommt Sachsenheim ein Stadtfest?

Von Martin Hein
Ehrungen Foto: /Oliver Bürkle

Beim Sommer am Schloss findet am 21. Juli ein so genannter Stadtsonntag statt. Kulturreferent Alexander Sterzel regt ein Sachsenheimer Stadtfest an.

Große Ereignisse werfen bekanntlich ihre Schatten voraus. Dies dürfte auch für den Stadtsonntag beim diesjährigen „Sommer am Schloss“ am Sonntag, 21. Juli, im Städtle gelten. Bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats verteilte Kulturreferent Alexander Sterzel das Programm für die Veranstaltungen. Eines vorneweg, das Programm verspricht nach den Worten von Alexander Sterzel einige kulturelle Highlights.

Kein eigenes Stadtfest

Zunächst stellte Kulturreferent Sterzel fest, dass Sachsenheim außer dem Heimatfest eigentlich kein eigenes Stadtfest habe, und regte den Gedanken an, künftig ein Sachsenheimer Stadtfest zu etablieren. Ein Argument für ein Stadtfest sei, so Sterzel weiter, die Sichtbarkeit der Stadt. Solch ein kostenfreies, von der Stadt organisiertes Event habe, nebenbei bemerkt, auch einen identitätsstiftenden Charakter, erklärte der Kulturreferent.

Die Veranstaltungen im Rahmen des vom BdS organisierten Sommer am Schloss finden am 21. Juli als sogenannter Stadtsonntag statt. Es gibt laut Sterzel auf der Showbühne diverse Veransaltungen. Start ist um 10 Uhr im Schlosshof mit einem ökumenischen Gottesdienst. Um 11 Uhr erfolgt die offizielle Eröffnung durch Bürgermeister Holger Albrich mit Gästen und einem Bürgergespräch. Ab 12 Uhr spielt der Musikverein Stadtkapelle Sachsenheim. Anschließend, ab 13 Uhr, steht die Veranstaltung ganz im Zeichen des Jubiläums „30 Jahre Städtepartnerschaft“ mit Valréas. Von 14 bis 15.30 Uhr werden Sportler, Vereine und Blutspender geehrt.

Ab 15.45 Uhr heizt die Band „Latin Spirit“ bis 18 Uhr den Festgästen ein. Sterzel geriet vor dem Gemeinderat regelrecht ins Schwärmen. Im Schlosspark treten weitere Künstler teils parallel zu den Veranstaltungen im Schlosshof auf. Der Reigen beginnt dort um 11.30 Uhr mit Stefan Charisius, der, wie Sterzel ausführte, auf der Kora, einer 21-saitigen westafrikanischen Stegharfe spielt. Des Weiteren werden die Saxophonistin Moni Ramonie sowie die Gruppe „Taktlos“ auftreten. Eine Besonderheit sei, so Alexander Sterzel weiter, dass „Taktlos“ und Monie Ramonie teilweise auch gemeinsam in der Fußgängerzone an unterschiedlichen Orten im Wechsel auftreten.

„Wollen wir das etablieren?“

Der Kulturreferent wies darauf hin, dass für die Top-Events Gesamtkosten in Höhe von rund 12 000 Euro anfallen. Man stehe mit diesen Kosten gut da und könne einiges bieten. Die Gagen für die Künstler belaufen sich nach Auskunft von Sterzel in der Summe auf etwa 5800 Euro, der Rest seien Kosten für den Aufbau und dergleichen. Sterzel fragte nach dem eingangs erwähnten und derzeit nicht vorhandenen Sachsenheimer Stadtfest mit Blick auf den Stadtsonntag im Juli: „Wollen wir das in Sachsenheim etablieren?“.

Bürgermeister Holger Albrich betonte, dass die Zusammenarbeit mit dem BdS hervorragend sei. Hugo Ulmer (CDU) lobte die Arbeit von Sterzel mit den Worten: „Alle Achtung, das ist ein sehr vielversprechendes Programm.“ Zugleich meldete Ulmer Bedenken an und wies darauf hin, dass ausgerechnet am 21. Juli der Musikverein Ochsenbach das Dorfplatzfest ausrichtet, dies sei eine unglückliche Terminkollision. Sterzel erwiderte, dass man keinen Einfluss auf den Termin gehabt habe. Sabine Schülke (CDU) regte an, dass sich alle Vereine im nächsten Jahr vorher absprechen sollten, es sei einfach schade, wenn sich Termine überschneiden.

Termine mit dem SKS abgestimmt

Bürgermeister Albrich wies darauf hin, dass der Sommer am Schloss immer am gleichen Wochenende sei. Günter Dick (GLS) erläuterte, dass die Termine mit dem SKS abgestimmt seien. Der Sommer am Schloss sei seit gut zehn Jahren eigentlich bekannt.

Florian Essig (CDU) pflichtete Günter Dick bei, der BdS habe seine Tradition und die Stadt habe mit dem Stadtsonntag beim Sommer am Schloss des BdS angedockt. Essig bestätigte, dass der Sommer am Schloss schon seit Jahren immer am dritten Wochenende im Juli sei. Günther Neumann (CDU) brachte die Idee des Sponsorings ins Spiel, man habe doch potente Firmen in der Stadt, so Neumann. „Wir bekommen leider keine Sponsoren-Gelder“, antwortete Alexander Sterzel, „wir selber haben niemanden“, aber man sollte das probieren.

Grundsätzlich scheint der Gemeinderat einem Stadtfest oder einem künftigen Stadtsonntag bei der BdS-Veranstaltung gegenüber aufgeschlossen zu sein. Zumindest hat keiner den Gedanken, den Kulturreferent Sterzel in die Runde geworfen hat, abgelehnt.

 
 
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