Oberriexingen Ron Keller will Bürgermeister werden

Von John Patrick Mikisch
Ron Keller möchte Bürgermeister in Oberriexingen werden. Derzeit ist er Kämmerer in der Gemeinde Freudental. Foto: /privat

Freudentaler Kämmerer möchte Schultes in Oberriexingen werden.

Es kommt Bewegung in den Wahlkampf um das Bürgermeisteramt in Oberriexingen: Als Erster hat am Freitag Ron Keller seinen Hut in den Ring geworfen. Die vorgezogene Neuwahl des Bürgermeisters am 30. Juni war nötig geworden, da der bisherige Amtsinhaber Frank Wittendorfer krankheitsbedingt Ende März vorzeitig in den Ruhestand geht (die BZ berichtete).

Nachdem dies bekannt geworden sei, habe er sich schnell entschieden, sich um das Amt des Schultes in Oberriexingen zu bewerben, teilt Ron Keller nun mit. Die Stadt biete „einen hohen Charme, kombiniert mit einem großen gesellschaftlichen Zusammenhalt und einer idealen Größe für gelebte Bürgernähe und ‚das Mitanpacken’ vor Ort“, so Keller weiter. Dafür wolle er sich mit „höchster Bereitschaft und Engagement, Fachkompetenz und Offenheit“ einsetzen.

Seit 2021 Kämmerer

Und Kompetenz bringt der 27-Jährige augenscheinlich mit: Nach eigenen Angaben schloss er 2021 sein Studium an der Hochschule für öffentliche Finanzen und Verwaltung in Ludwigsburg ab. Seitdem ist er als Kämmerer der Gemeinde Freudental tätig. Neben seiner Praxis in der öffentlichen Verwaltung kann er auch auf kommunalpolitische Erfahrung verweisen: Vorigen November trat er bei der Bürgermeisterwahl in Schwieberdingen an. Die gewann zwar Stefan Benker, Leiter des Hauptamts im badischen Kenzigen. Auf sein Ergebnis von 46,85 Prozent sei er trotzdem stolz, so Ron Keller. Die Erfahrungen und vielen Begegnungen im Wahlkampf seien „unglaublich lehrreich“ gewesen und hätten ihn in seinem Wunsch bestärkt, Bürgermeister zu werden.

Keller, der sich früher bei der Jungen Union engagierte, ist Mitglied der CDU. Dadurch verfüge er über ein breites Netzwerk. Er betont jedoch, dass er überparteilich für die Stadt und ihre Bewohner zur Wahl antrete und „unabhängig politischer Ansichten“ das beste Ergebnis für Oberriexingen erreichen wolle.

Der zweifache Familienvater will sich als Bürgermeister unter anderem für die Betreuungsangebote stark machen. Oberriexingen sei da solide aufgestellt. Damit das so bleibe, stehe zufriedenes Personal für ihn an oberster Stelle.

Digitalisierung und Vereine

Auch für die Ansiedlung eines Lebensmittelmarkts, einen funktionierenden ÖPNV und ein starkes Gewerbe will er sich demnach einsetzen. Bei städtebaulichen Vorhaben will Keller durch Transparenz und frühzeitiges Einbeziehen aller Beteiligten eine breite Akzeptanz erreichen. Der wachsenden Bürokratie und dem Fachkräftemangel in der Verwaltung will er durch Digitalisierung entgegenwirken.

Zudem sei ihm die Unterstützung der Vereine, des Ehrenamts und der Kirche besonders wichtig. Keller, der mit seiner Familie in Bissingen wohnt, ist nach eigener Auskunft selbst ehrenamtliches Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr Bietigheim-Bissingen. Mit seiner Frau Fabienne teile er zudem die Leidenschaft für den Reitsport. John Patrick Mikisch

 
 
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