MHP Riesen Ludwigsburg Direkt vom Sieg im Europapokal in die MHP-Arena

Am Mittwoch haben sich die Niners Chemnitz als erst sechste deutsche Mannschaft nach Berlin, Weißenfels, Frankfurt, Göttingen und Bonn einen internationalen Titel gesichert. Die 95:105-Niederlage im Final-Rückspiel bei Bahcesehir College Istanbul reichte nach dem 85:74-Erfolg in Sachsen, um den Europe Cup zu holen. Danach machten die Chemnitzer die Nacht zum Tag: Erst wurde mit den Fans gefeiert, dann ging es für die Spieler ab in die Disco in der türkischen Metropole am Bosporus, die Trainer suchten sich lieber eine eher ruhige Bar.

Nach nur wenigen Stunden Schlaf flogen die Niners direkt ins Schwabenländle. Denn an diesem Samstag (18.30 Uhr) steht bei den MHP Riesen Ludwigsburg ein wichtiges Duell an. Chemnitz (46:12 Punkte) kämpft mit Alba Berlin und dem FC Bayern München (beide 46:10) um die beste Ausgangsposition für die Playoffs. Für die Barockstädter geht es noch darum, die Pre-Playoffs zu vermeiden, für die sie sich am vergangenen Wochenende qualifiziert haben, und sich unter den besten sechs Mannschaften nach der Hauptrunde zu platzieren. Sie liegen punktgleich mit den Telekom Baskets Bonn (beide 34:24) nur einen Sieg hinter dem Sechsten Rasta Vechta (36:22).

Dass die Chemnitzer noch im Freudentaumel in der MHP-Arena aufschlagen, damit rechnet Josh King nicht. „Sie werden aufgepusht sein und mit viel Selbstvertrauen bei uns aufschlagen“, erklärt der Riesen-Trainer. „Aber sie haben am letzten Wochenende in der Bundesliga gegen Göttingen verloren. Deshalb werden sie auch voll fokussiert sein.“ Auch sollte den Chemnitzern keine Probleme bereiten, den Schalter wieder umzulegen und sich auf den nationalen Wettbewerb zu konzentrieren. „Bei den Niners stehen viele erfahrene Spieler unter Vertrag. Für sie ist das Alltag – außerdem tun sie das schon seit Saisonbeginn“, berichtet King. „Darüber hinaus haben sie die Chance, die Bundesliga-Hauptrunde als Erster abzuschließen. Dafür werden sie alles tun.“

 Michael Nachreiner