FSV 08 Bietigheim-Bissingen Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt

Von Michael Nachreiner
Nullachts Kevin Ikpide (von links) muss sich mächtig strecken, um vor Nöttingens Ken Hauser zu klären. Foto: /Oliver Bürkle

Der FSV 08 Bietigheim-Bissingen verliert gegen Nöttingen mit 0:3 (0:0) und rutscht auf den drittletzten Platz ab. 

Der FSV 08 Bietigheim-Bissingen hat einen herben Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Oberliga hinnehmen müssen. Während die meisten direkten Konkurrenten im Tabellenkeller an Christi Himmelfahrt gewannen, unterlag die Mannschaft von Trainer Simon Wörner dem FC Nöttingen mit 0:3 (0:0) und verlor sogar einen Platz in der Tabelle. Die Bietigheim-Bissinger rutschten wieder auf den drittletzten Platz ab. „Wir haben uns einiges ausgerechnet und waren auch motiviert. Nach der Pause kommen wir sogar einen Tick besser raus. Doch nach so zehn Minuten im zweiten Durchgang fressen wir das erste Gegentor. Und dann konnten wir uns nicht mehr gegen die Dynamik aufbäumen, die aufkam“, erklärt Wörner.

Das Spiel nahm erst in der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit Fahrt auf. Gegen die spielstarken Nöttinger standen die Gastgeber zwar nicht immer sattelfest, aber verteidigten doch das Meiste gut weg. So spitzelte beispielsweise Steven Keklik im letzten Moment noch Jimmy Marton nach einem Querpass den Ball vom Fuß (36.). Sven Burkhardt passte bei einem Querpass von Abdelrahman Medhat Makram Mohamed auf (38.). Und der 08-Torwart entschärfte auch die beste Chance der Gäste, als er bei einem Kopfball von Niklas Hecht-Zirpel schnell genug abtauchte und den Ball fast von der Linie kratzte (43.).

Chancen zur 08-Führung sind da

Doch auch die Nullachter hätten kurz vor der Pause in Führung gehen können. Zunächst scheiterte Lukas Böhm mit einem Schuss aus rund 18 Metern an Schlussmann Xaver Pendinger. Und nachdem die Nöttinger die anschließende Ecke nicht aus der Gefahrenzone gebrachten hatten, köpfte Daniele Cardinale eine Flanke von Daniel Dominkovic drüber (beides 44.). „Wenn wir mit einer unserer Chancen in Führung gegangen wären, hätte sich vielleicht eine andere Dynamik entwickelt. Aber das sollte nicht sein“, berichtet Wörner.

Auch nach dem Seitenwechsel gehörte die erste Möglichkeit den Bietigheim-Bissingern. Doch dieses Mal bekam Pero Mamic den Kopfball nach einer Ecke von Alexander Götz nicht aufs Tor gedrückt (48.).

Acht Minuten später spielten die Nöttinger all ihre Klasse aus. Marton startete genau im richtigen Augenblick bei einem Pass in die Tiefe und hängte so Steven Keklik ab. Die Hereingabe musste Mohamed dann nur noch über die Linie drücken (56.).

FSV wirkt nach Gegentor platt

Der Gegentreffer traf die Nullachter ins Mark. Es taten sich in der Folge immer wieder Lücken auf, die die Gäste eiskalt nutzten. Erst überlupfte Enes Olgun Tubluk die aufgerückte letzte Abwehrreihe der Gastgeber, Stefan Zimmermann hatte freie Bahn, und Torben Hohloch schob zum 2:0 ein, obwohl Burkhardt noch mit den Fingern am Ball war (69.). Dann spielte Ken Hauser in den Lauf von Mohamed, der Lucas Torres Farias bediente, der den Endstand besorgte (81.). „Wir wirkten etwas platt. Die Nöttinger lockten uns aber auch gut“, berichtet Wörner. „Wenn wir aber nicht konsequent alle Pressing spielen, sondern einer sich rausnimmt, nutzen die Nöttinger das aus.“ 

Michael Nachreiner

 
 
- Anzeige -