Freudental Ereignisreiche Vereinsgeschichte

Von Jürgen Kunz
Die 1. Mannschaft des SV Freudental im Jahr 1928. Foto: /SV Freudental

Der SV Freudental feiert sein 100-jähriges Bestehen.

Heute rund 300 Mitglieder in den Abteilungen Fußball, Ski und Karate, insgesamt 18 Vorsitzende (aktuell Uli Lang), aufregende Jahre mit den Sportanlagen am Königsträßle und am Birkenwald mit Bürgerentscheid und Bürgerbegehren Ende der 1980er-Jahre, große sportliche Erfolge mit dem Aufstieg in die 2. Amateurliga und dem Gewinn des Bezirkspokals – der SV Freudental kann auf 100 ereignisreiche Jahre zurückblicken. „Seit 100 Jahren gehört der SV Freudental zu den wichtigsten Säulen des sportlichen und kulturellen Lebens in unsere Gemeinde und bewegt die Menschen seit jeher“, charakterisiert Bürgermeister Alexander Fleig in seinem Grußwort den Jubilar.

Aus England kam die Begeisterung für das Fußballspielen auch nach Freudental. In den frühen 1920er-Jahren wurde gekickt, ohne sich zu einem Verein zusammen zu schließen. Der Antrag von sechs jungen Männern, eine Fußballabteilung im Turnverein zu gründen, fand wenig Begeisterung. Es gibt zwar keine schriftlichen Dokumente, nach mündlichen Überlieferungen sind Robert Hofmann, Wilhelm Kallenberger, Heinrich Lais, Adolf Renner, Rudolf Renner und Robert als Gründungsmitglieder genannt. Robert Trinkner, Hugo Lais, Otto Oehler und Otto Kummer gehören zu den jungen, fußballbegeisterten Männer der ersten Stunde. 1924 wurde in der Gründungsversammlung – damals der „FC Freudental“ – Karl Baumann zum ersten Vorsitzenden gewählt. Vor dem ersten Spiel gegen die „Schlossmannschaft“ aus Großsachsenheim fuhr Schriftführer Heinrich Lais nach Stuttgart zum Bekleidungsgeschäft Breuninger und kaufte die ersten Trikots – vermutlich eher zufällig in den Farben schwarz und gelb, die zu den Traditionsfarben des heutigen SV Freudental werden sollten.

In Schwarz-Gelb hat der SV Freudental, wie er sich seit dem Zusammenschluss 1933 mit den verbleibenden 13 Mitgliedern des Turnvereins nennt, nicht nur sportlich Zeichen in der kleinen Gemeinde Freudental gesetzt. 1954 wurde der Bau des Vereinsgeländes am Königsträßle auf den Weg gebracht, der nach einem finanziellen Kraftakt – und 5148 beurkundeten Arbeitsstunden der Mitglieder – 1957 mit dem Eröffnungsspiel zwischen dem KSC und dem BC Augsburg eröffnet. Mit dabei der damalige Fußballstar Helmut Haller. Nach nur 34 Jahren am Königssträßle fand das erste Punktspiel des SVF gegen den SGV Murr auf dem neuen Kunstrasenspielfeld am Birkenwald statt. Vorausgegangen waren mit Bürgerentscheid sowie Bürgerbegehren und einem daraus resultierenden Riss durch die Freudentaler Bevölkerung eine kräftezehrende Zeit. Eine Sensation war 1971 der Aufstieg in die 2. Amateurliga, größter sportliche Erfolg 2001 der Bezirkspokal.

 
 
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