Bietigheim-Bissingen Sporthallen rücken in den Blickpunkt

Von Walter Christ
Die Führung des Stadtverbands für Sport wurde bei der Mitgliederversammlung beim Kanu-Club Bietigheim im Amt bestätigt. Im Bild (von links): Stefan Epple (Schatzmeister), Uwe Careni (2. Vorsitzender), Matthias Müller (Präsident des Sportkreises Ludwigsburg), Michael Bertet (3. Vorsitzender), Sonja Fees (Schriftführerin), OB Jürgen Kessing, 1. Vorsitzender Günter Krähling. Foto: /Oliver Bürkle

Die Stadt informierte bei der Mitgliederversammlung des Stadtverbands für Sport über ein neues Gebäudemanagement. Für die Tribüne im Ellental-Stadion ist wohl ein Sponsor in Sicht.

Mal abgesehen von der geplanten Multifunktionshalle in den „Kreuzäckern“ und der städtischen Ankündigung, dass das Liederkranzhaus auch noch bis zum Jahresende für Asylzwecke freigehalten und somit für den Sport tabu bleiben wird, standen auch die anderen örtlichen Hallen bei der Mitgliederversammlung des Stadtverbandes für Sport (SVS) am Montag im Heim des Kanu-Clubs im Fokus.

Kultur- und Sportamtsleiterin Manuela Ruof sowie Steffen Speidel und Angelika Blei vom Hochbauamt informierten über den bisherigen Stand der angegangenen städtischen Neustrukturierung in Sachen Gebäudemanagement und die Auswirkungen der Versammlungsstätten-Verordnung auf die Nutzung der Sportstätten. Es ist ein komplexes Feld mit den Zielen Gesetzeskonformität, Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten wie Brandschutz und Fluchtwege, Hausmeister-Verbünde und -Dienstpläne, Kontingentierung von Besucher-/Teilnehmerzahlen speziell auch bei Sportveranstaltungen, frühzeitige Belegungspläne, Bedarfsanforderungsformulare und mehr bis hin zu Sanitäreinrichtungen und Stellplätzen.

Vereine sollen flexibler sein

Auch wenn das Ganze erst noch näher geprüft und voraussichtlich erst zu Ende der Sommerferien komplett sein wird, zeichnet sich doch bereits jetzt ab, dass beispielsweise in bestimmten Hallen künftig nur noch maximal 200 Personen (einschließlich Sportlern, Sanitätern, Begleitpersonen und dergleichen) anwesend sein dürfen. Ruof appellierte an den Sport, „notfalls auch mal von der gewohnten Halle abzuweichen und eine andere Lösung zu suchen, flexibler zu sein und den Ämtern bei Veranstaltungswünschen auch mehr Vorlaufzeit zu gewähren“.

In einer lang anhaltenden Diskussion gab es auch kritische Anmerkungen. Statt erhoffter mehr Flexibilität zeichne sich nun eher das Gegenteil ab, und „bitte verfallen Sie nicht in Bürokratie“, hieß es beispielsweise. „Das ist keine Bürokratie, sondern Sicherheit. Im Brandfall zählt jede Sekunde“, hielt dem Speidel entgegen.

Kessing: Kein Parkplatz-Problem

Was das Thema Neubauten/Multifunktionshalle in den „Kreuzäckern“ anbelangt, gab Oberbürgermeister Jürgen Kessing zu bedenken, dass man in absehbarer Zeit nicht mehr solch eine Chance bekommen werde. Dies auch, weil „es nicht Aufgabe der Stadt ist, Betriebsstätten für GmbH’s zu bauen“.

Sowohl das Bietigheim-Bissinger Stadtoberhaupt als auch der SVS-Vorsitzende Günter Krähling, der übrigens beim TSV Bietigheim nicht mehr als Vorsitzender kandidierte, sehen bei jährlich rund 20 Handball-Spielen und 15 bis 20 weiteren Veranstaltungen beziehungsweise auch bei intensivem Badebetrieb und trotz des neuen Hotels und Einkaufsmarkts die vielfach orakelte Parkplatz-Problematik nicht. Kessing berichtete von etlichen Nutzungsanfragen, zumal die neue Halle ja nicht auf eine Sportart fixiert würde. SVS-Ehrenvorsitzender Hans Noller hatte zuvor gefragt, ob hier ein „Klein-Manhattan“ entstehen solle.

Der Oberbürgermeister informierte ferner darüber, dass man für die Tribüne mit Photovoltaik-Anlage im Ellental-Stadion wahrscheinlich einen Sponsor gefunden habe, und er erinnerte im Zusammenhang mit dem ebenfalls in die Wege geleiteten Thema neue Sanitäreinrichtungen im Ellental einmal mehr daran, dass die Stadt bei Neubauten nicht nur die Investitionskosten, sondern jeweils auch rund zehn Prozent kontinuierliche Folgekosten zu berücksichtigen habe.

Alle Vorstands- und Hauptausschuss-Mitglieder einstimmig wiedergewählt

Bei den Wahlen wurden von den Mitgliedern nach einstimmiger Entlastung alle Vorstands- und Hauptausschuss-Mitglieder einstimmig wiedergewählt. SVS-Schatzmeister Stefan Epple hatte von einer „gut gefüllten Kasse“ berichtet. Kassenprüfer Dieter Fritz bescheinigte Epple, auch im Namen von Michael Fissler, eine tadellose Kassenführung.

Sportkreisvorsitzender Matthias Müller freute sich über eine „sehr, sehr positive Sportvereinsmitglieder-Entwicklung“: Man habe erstmals die 200 000-Marke überschritten, es gebe Zuwächse um rund 5000 Personen.

 
 
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